Mein Hund ist allergisch gegen Copramilben, Mehlbilben und Heumilben. Wissen sie, wo diese vorkommen und was ich dagegen tun kann? Ich hoffe, dass Sie mir helfen können.
Zuerst einige Hintergrundinformationen zu den genannten Milbenarten:
- Die Heumilbe, auch Herbstgrasmilbe oder Trombicula autumnalis genannt, kommt vor allem während des Spätsommers, zu Herbstbeginn häufig vor. Hier ist sie meistens zu finden.
- Die Copramilbe oder Tyroglyphus longion verursacht Copra / Schorf, das ist ein juckender, papulöser Hautausschlag. Mehr ist mir darüber nicht bekannt.
- Über die Mehlmilben, das ist offiziell die Tyroglyphus farinae, ist nur wenig mehr bekannt als das sie, genauso wie die anderen Milben, häufig auf Getreide vorkommen und früher “Bäckerjuckreiz” verursachten.
Im Allgemeinen gilt für alle diese Milben, dass sie am besten bei feuchter, warmer Witterung wachsen, in den Niederlanden im Sommer-Herbst. Sie kommen unglücklicherweise leider überall vor: Vor allem auf dem (Ackerbau)Boden, in Gebieten mit vielen Kaninchen/ Hasen, in feuchten Gegenden, auf langem Gras, im niedrigen Gebüsch und auch in Gärten. Es ist daher sehr schwer, den Kontakt damit zu vermeiden. Die Larven der Milben sind infektiös und können eine Allergie verursachen. Diese Larven benötigen einen Wirt um wachsen zu können. Das können Hunde, Katzen, Nagetiere und Menschen sein. Beim Menschen verursacht der Biss meistens kleine Beulen rundum die Knöchel, die einige Tage kräftig jucken können. Bei Hunden ist es meistens Juckreiz rundum die Pfoten, den Kopf und den Bauch. Die Larven klammern sich fest und ernähren sich mit Hilfe der Gewebeflüssigkeit des Wirtes. Der Biss selbst verursacht keine Reaktion, doch der Speichel, den die Larven zur Verdauung injizieren, kann eine allergische Reaktion verursachen.
Wie man sieht ist es unmöglich, diesen Milben im Sommer zu entgehen. Man wird den Hund daher gegen die Milben und gegen die Überempfindlichkeit dagegen behandeln müssen. Meine Empfehlungen darum sind:
- Häufig ist der Hund auch für andere Dinge anfällig, oder die Reaktionen verstärken sich gegenseitig. Deshalb sind gute Ernährung, regelmäßige Floh- und Wurmbekämpfung essentiell für eine gute Basiskonstitution und -Gesundheit.
- Bei einer homöopathischen Behandlung kann man allergicur verabreichen, um allergische Reaktionen zu verringern, in Kombination mit dermacur, um die allgemeine Haufunktion zu verbessern und schneller wieder instand zu setzen. Den sauren Trank digesticur kann man zur Unterstützung geben, so dass die Verdauung besser abläuft und Abfallstoffe schneller den Körper verlassen. Die beiden Kuren zu Ende bringen und sehen, ob die Hautreaktion verbessert ist (ein homöopathisches Mittel kann in den ersten Tagen bis 2 Wochen zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen, dann sollte die Dosierung etwas herabgesetzt werden).
- Wirkt das nicht (genug), dann treten die Symptome der Überempfindlichkeit doch wieder auf (Juckreiz, eventuell Entzündungen und Haarausfall). Man muss dann dafür sorgen, dass die Ursache der Allergie, die Milbe(Larve), vernichtet und die Symptome bekämpft werden. Das kann man, indem man die angegriffenen Stellen täglich mit Zitronensaft abtupft (Milben mögen kein saures Milieu) oder ein Anti-Milbenmittel verwendet (häufig ein pharmazeutisches Shampoo). Den auftretenden Juckreiz kann man beheben, wenn man natürliches Hautöl auf die Stellen aufträgt, das wirkt immer lindernd.
Bitte beachten! Es ist von Bedeutung, eine Hauterkrankung gleich von Anfang an zu behandeln, denn bei kontinuierlichem Jucken wird das Problem immer schlimmer, weil dann auch sekundäre (bakterielle) Entzündungen auftreten können.