Die homöopathische Behandlung von entzündeten Ohren beim Hund
Im Ohr des Hundes oder der Katze befinden sich Mikroorganismen (Bakterien, Hefen und Schimmelpilze) nebeneinander. Normalerweise leben diese in einer engen Balance und sind kein Problem. Bei einer Ohrenentzündung ist diese Balance gestört. Eine oder mehrere der Mikroorganismen haben die Oberhand gewonnen und wuchern. Die Störung der Balance kann unter anderem nach einer Infektion mit Ohrenmilben auftreten. Das sehen wir hauptsächlich bei jungen Hunden. Durch die Störung der Balance produziert das Tier mehr Ohrenschmalz. Der wiederum ist ein wunderbarer Nährboden für Mikroorganismen. Sie können nun in das gesamte Ohr überwuchern und man spricht von einer Infektion, die mit einer Entzündung einhergeht. Meist ist allein das Außenohr befallen (der äußere Gehörgang), wobei die Ernsthaftigkeit von einfachem Jucken in Kombination mit einem abweichenden Geruch, bis zu einer nässenden Entzündung mit Eiter und gravierendem Gestank, variieren kann.
Die wichtigsten Faktoren für die Entstehung von Ohrenproblemen sind:
- Die Form des Ohres: Tiere mit hängenden und/ oder viel Haaren im Ohr haben ein erhöhtes Risiko auf Ohrenentzündung.
- Viel Schwimmen führt zu einer gesteigerten Feuchtigkeit, wodurch sich die Bakterien leichter explosiv vermehren können.
- Verringerter Widerstand, wodurch sich vor allem Milben im Ohr einnisten können.
- Futterallergie, besonders bei Überempfindlichkeit vor Eiweißen.
Das Tier kratzt sich häufig am befallenen Ohr und/oder schüttelt viel den Kopf. Oft hält der Hund den Kopf auch schräg zur befallenen Seite. Einige Hunde scheuern mit dem Kopf über den Boden oder entlang der Stühle oder Bank. Die Ohren, vor allem die Gehörgänge sind rot, warm, geschwollen und überempfindlich. Ihr Tier weicht den Berührungen des Kopfes aus und wimmert oder schnappt, wenn Sie ihn in der Umgebung seiner Ohren streicheln wollen. Es sitzt viel Ohrenschmalz im Gehörgang und die Ohren stinken sehr. Manchmal kann man sogar grünen Eiter sehen. Der Rand des Gehörganges und die Haut unter dem Gehörgang können mit einem klebrigen, eiternden Sekret bedeckt sein.
Behandlung: Der wichtigste Teil der Behandlung ist die Vorbeugung. Die Vorbeugung von Ohrenproblemen beginnt mit der Reinheit, das heißt, die Ohren müssen durchgängig kontrolliert und übermäßiger Haarwuchs aus dem Gehörgang entfernt werden. Eventuell die Ohren mit Ohrenreiniger und einem Tuch sauber wischen. Sollte sich das Ohr doch entzünden, dann ist glandulacur das homöopathische Mittel, welches über das Futter verabreicht wird. In sehr schweren Fällen, wobei Eiter aus den Gehörgängen läuft, ist es angebracht Miristica D6 extra zu verabreichen. Bei einer Milbeninfektion müssen die Ohren mit einem Anti-Parasiticum behandelt werden.