Die homöopathische Behandlung von Wunden beim Pferd
Eine Wunde ist eine Unterbrechung der normalen Verflechtungen des Gewebes. Es wird unterschieden in geschlossene Wunden (die Haut ist intakt, aber die darunter liegenden Gewebe sind defekt, wie bei Prellungen, Verstauchungen und Frakturen) und offene Wunden (die Haut ist kaputt = oberflächige (Schürf)Wunde und eventuell auch in dem darunter liegenden Gewebe = tiefe Biss- oder Drahtwunde).
Hautwunden entstehen meistens durch Gewalt (Trauma), wie Schnittwunden, Quetschungen, Bisswunden und Risse. Auch Verbrennungen und starke Säure können Hautwunden verursachen. Das Risiko einer offenen Wunde ist, dass es leicht zu einer bakteriellen Infektion kommen kann. Die Haut hat nämlich eine schützende Funktion gegen das Eindringen von krankheitserregenden (roter Strich falsch, Rechtschreibung ist richtig!) Bakterien. Wenn dieser Schutz weg ist, ist der Weg frei für Bakterien, um sich hemmungslos in das tiefer liegende Gewebe zu vermehren (= Infektion). Dies hat zur Folge, dass der Körper sich durch Entzündungsreaktionen schützt.
Wie behandeln: Die Behandlung der Wunde zielt darauf, dass die Wunde sich so schnell wie möglich schließt, so dass keine Infektion auftreten kann.
Schürfwunde: Die Wunde reinigen und mehrmals täglich mit wundspray einsprühen, eventuell in Kombination mit wundsalbe. Ist die Wunde bereits infiziert, dann ist es sinnvoll, die Wunde ebenfalls mit spiergel einzuschmieren, welches in solch einem Fall eine starke und tief in die Haut dringende, desinfizierende und kühlende Wirkung hat.
Drahtwunde: Das ist fast immer eine komplizierte Wunde, das heißt, dass die tiefer liegenden Gewebe, wie zum Beispiel Sehnen und Bänder auch beschädigt sind. Wenn die Wunde frisch und nicht zu stark verschmutzt ist kann man erwägen, diese zu nähen. Andernfalls muss die Wunde reichlich mit wundsalbe eingeschmiert und verbunden werden.
Brandwunde: Diese Wunde muss so schnell wie möglich gekühlt werden, indem man die verbrannte Haut dick mit spiergel einschmiert. Später kann man die Wunde zusätzlich mit wundspray behandeln.
Achtung: Zur Unterstützung der Wundheilung verabreicht man dermacur, eventuell in Kombination mit traumacur.