Die homöopathische Behandlung von ‚kissing spines‘ beim Pferd
‚Kissing spines‘ ist ein Syndrom, bei dem die Dornfortsätze der Brust- oder Lendenwirbel aneinander stoßen. Die Wirbelsäule des Pferdes besteht vom Widerrist zum Kreuz aus 12 Brustwirbeln und 6 Lendenwirbeln. Diese Wirbel sind aus einem Wirbelkörper aufgebaut, haben an der Oberkante die so genannten Dornfortsätze und an beiden Seiten Querfortsätze. Die Länge dieser Dornfortsätze variiert von 20cm (Widerrist, bzw. Brustwirbel) bis 5cm (Lendenwirbel). Wenn das Pferd die Rückenmuskeln verkrampft oder wenn es in extremer Aufrichtung läuft, können diese Dornfortsätze aneinander stoßen. Dann sprechen wir von „kissing spines“. Diese Erkrankung ist immer die Folge einer Störung anderswo im Körper. Wenn dieser Zustand allerdings schon lange besteht, können Veränderungen am Knochenaufbau der Dornfortsätze (Knochenwucherung oder Knochenauflösung) eintreten, wodurch es zu einer primären Erkrankung kommt.
„Kissing spines“ sieht man häufig hinter dem Widerrist und am Übergang von den Brustwirbeln zu den Lendenwirbeln. Wenn die Brustwirbel genau hinter dem Widerrist aneinander stoßen, dann läuft das Pferd bei der Arbeit häufig in starker Aufrichtung oder hält den Kopf hoch (lockert sich nicht während des Reitens). Bei „kissing spines“ im Übergang von Brust- Lendenwirbel hat das Pferd in jedem Fall Magenbeschwerden.
Behandlung: Die wichtigste Behandlung eines Pferdes mit „kissing spines“ ist die Anpassung des Trainings. Das Pferd soll an erster Stelle zur Entspannung kommen, was man am schnellsten erreicht, indem man ohne Zügel reitet. Parallel dazu sind eine Lasertherapie, in Kombination mit arthricur und die Massage mit spiergel die geeigneten Mittel, um die Verspannungen der Rückenmuskeln zu behandeln. Danach sollte man die Aufmerksamkeit auf die eigentliche Ursache der Erkrankung lenken.