Die homöopathische Behandlung von Leberentzündung / Leberegel beim Pferd
Eine Infektion mit dem Leberegel ist hauptsächlich bei Schafen bekannt, dabei sind die Symptome deutlich. Eine Leberegelinfektion kann in eine akute oder chronische Erkrankung eingeteilt werden.
- Akut: Durch eine plötzliche Invasion von jungen Leberegeln können Leberschäden auftreten. Dies führt zu Leberversagen, Blutungen in der Bauchhöhle und ein plötzlicher Tod kann eintreten.
- Chronisch: Verstopfung von den Gallengängen an, Schädigung des Lebergewebes, Leberfibrose und Anämie. Häufig zeigt das Tier ein verzögertes Wachstum, sowie eine späte Futterverdauung, ein stumpfes Fell und chronischen Durchfall.
Wenngleich eine Leberegelinfektion bei Pferden und Ponys ziemlich selten in Anbetracht gezogen und geschildert wird, trifft unser eigener Tierarzt in seiner Praxis immer öfter auf Pferde die in Verdacht stehen, sich damit infiziert zu haben. Hierbei sind folgende Merkmale auffallend: Schwitzen nach dem Fressen, Kolikanfälligkeit, Blutarmut (Anämie) und eine juckende Haut.
Eine Leberegelinfektion wird durch den Parasit Fasciola hepatica (ein Plattwurm) verursacht und kommt hauptsächlich bei Schafen vor, aber auch andere Gras fressende Tiere können sich infizieren. Die Eier der Leberegel haben, um infektiös zu werden, einen Zwischengastwirt nötig, die Schnecke Lymnaea tomentosa. In dieser Schnecke vermehren sich die Eier bei der richtigen Temperatur in eine große Anzahl infektiöser Zysten. Im Winter findet keine Entwicklung statt und bei uns im Land findet im Herbst die größte Infizierung statt. Über infiziertes Gras oder Heu können die Zysten durch den Wirt aufgenommen werden. Hier kommen die Larven frei und wandern über den Magen-Darmkanal zur Leber. Schließlich gelangen sie in die Gallengänge (4-5 Wochen nach der Infizierung), wo sie sich zu ausgereiften Leberegeln entwickeln. Wenn die Eier anfangen sich zu produzieren, können diese über den Kot des Wirtes ausgeschieden werden, wonach andere Tiere infiziert werden können.
Behandlung: Es ist bekannt, das die Leberegellarve in sumpfigen Gebieten mit langsam fließendem Wasser vorkommt. Besonders nach einem heißen Sommer, gefolgt von einem milden Winter können Infektionen mit Leberegeln auftreten. Wenngleich Infektionen viel mehr bei Schafen auftreten, kommen in den letzten Jahren auch immer öfter Ansteckungen bei Pferden vor (schon oder nicht erkannt). Man kann vorbeugend dafür sorgen, dass die Tiere auf trockenen Weiden stehen, eventuell kann man verseuchte Gebiete mit Schneckengift bearbeiten. Das wirksamste Wurmmittel gegen den Leberegel selbst ist Fascinex, es enthält Triclabendazol und wirkt gegen junge, 1 Jahr alte Leberegel. Es kann erforderlich sein, hiermit alle 2-4 Monate zu entwurmen, um die Leberegel völlig zu verlieren. Das kann über einige Jahre lang notwendig sein. Zur Unterstützung des Tieres können Sie anemiacur verabreichen, um die Blutarmut zu beheben und hepacur, um die Kondition der Leber zu steigern.